Ironbike Ischgl

Ironbike Ischgl

Ischgl, 25. Juli um 8:15 Uhr – die Gassen des Touristikortes beginnen sich langsam zu füllen und die morgendliche Stille verwandelt sich in einen Mix aus epischer Musik und motivierenden Worten der beiden Moderatoren. Alles war angerichtet und es trennten uns (Martin & Philip) und dem Start zum 21. Ischgl Ironbike lediglich 10 Minuten.

Noch einmal durchschnaufen. Noch einmal den Streckenverlauf im Geiste abfahren. Noch einmal den Moment von laktatfreien Beinen genießen. “1 Minute bis zum Start…”

Der letzte Blick zum Teamkollegen, ein entschlossenes Lächeln und dann ist man endgültig bereit – bereit für den, immer wieder erschreckend lauten, Startschuss.

Zu Beginn ging es ca. 5 flache Kilometer bis nach Mathon, wo der 1. Anstieg uns erwartete. Das Tempo war in dieser Startphase zum Glück moderat und so fanden wir uns hier in der Spitzengruppe wieder. Am Fuße des ersten Aufstiegs, flog aber leider die Kette von Martins Kettenblatt und er verlor dadurch leider den Anschluss. Als gegen Ende dieser Steigung die Geschwindigkeit der Spitzengruppe forciert wurde, konnte auch ich den Kontakt nicht mehr halten und fiel ein Wenig zurück.

Nach einer kurzen Abfahrt und ein paar Kilometern in der Ebene, folgte der zweite, etwas kürzere Anstieg. Hier änderte sich aber nicht viel bei den Platzierungen. Es ging wieder zurück nach Ischgl und nach einer Renndauer von ca. 1:05 Stunden, 27 km und rund 800 hm ging das Rennen erst so richtig los. Hier begann der 1200 hm lange, eisenharte Anstieg rauf zur Idalp. Für mich war es der finale Anstieg, da ich an diesem Tag “nur” die Medium Distanz fuhr, für Martin hieß es hier aber erst “Halbzeit”, da er sich für die lange Strecke entschied. Wir konnten beide bei dieser Steigung gut unser eigenes Tempo fahren und verloren nicht übertrieben viel Zeit auf die Ersten. Als ich die Abzweigung erreichte, erfuhr ich, dass ich auf dem 3. Gesamtrang auf der mittleren Strecke lag. Mit dieser Motivation ging es in die abschließende Abfahrt, die von unzähligen, losen Steinen übersät war und somit den Ritt ins Tal sehr schwierig gestalteten.

Währenddessen hatte Martin ein unglaubliches Pech… Nachdem er am höchsten Punkt die Verpflegung für den letzten 1000 hm langen Anstieg entgegennahm, dauerte es nicht lange und er verlor die Flasche, die den Hang hinunter rauschte. Ein Horrorszenario für einen Rennfahrer, aber Aufgeben oder Umkehren stand für Martin nicht zur Option.

Ich hatte mehr Glück, überstand die Abfahrt gut und nährte mich voller Freude dem Ziel in Ischgl. Überglücklich überquerte ich tatsächlich als 3. die Ziellinie und wurde sogar 2. in der Elite- Kategorie.

Doch zeitgleich begannen die Quälereien für Martin. Von Krämpfen geplagt, meisterte er Höhenmeter für Höhenmeter. Er biss durch und wurde auch mit einem 8. Rang in der Elite belohnt. Denn bei einem derartigen Starterfeld als 8. zu finishen ist schon ein beachtliche Leistung und den Umständen entsprechend sogar noch bemerkenswerter.

Nun heißt es aber wieder gut regenerieren für das kommende Wochenende – für den M3 Montafon Marathon.

 

 

Bericht: Philip Handl – super Danke!!

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